Was wir anbieten:
- Was ist bei einer Gründung alles zu beachten?
- Wie finden wir zu Beschlüssen, die uns handlungsfähig machen?
- Welche äußeren Anforderungen sind zu erfüllen?
- Welche Schritte sind bei der Entwicklung meines Vorhabens wichtig?
- Was tun bei und vor Streit, Zoff und Keilerei?
- Welche Projektstrukturen stärken ein gemeinsames Handeln?
- Betriebswirtschaft, Buchführung und Kalkulation sind keine Geheimwissenschaften!
- Solidarische Finanzierungsmodelle, gibt es die für mein Projekt?
- Binnenvertrag und Schiedsvereinbarung als Werkzeuge der kollektiven Selbstverwaltung?
Warum Beratung:
Kollektiv organisierte Projekte stehen vor vielfältigen Aufgaben: den eigenen Ansprüchen an Gleichberechtigung und Selbstorganisation gerecht zu werden und dabei noch den formalen Ansprüchen einer kapitalistisch organisierten Gesellschaft zu genügen. Das ist ein Weg der wenig eingefahren ist und auf dem es viele Stolperfallen gibt, z.B. bei der Entwicklung einer konstruktiven Konfliktkultur, passender Entscheidungsstrukturen oder der gemeinsamen Zielfindung.
Da kann der hinterfragende Blick von außen, Beratung zur Überwindung von Hindernissen oder streckenweise Wegbegleitung hilfreich sein, sowie der Überblick über bereits vorhandene Trampelpfade.
Das zu bieten, hat sich die AGBeratung vorgenommen – eine Gruppe von neun Menschen, die seit fünf Jahren Hausprojekte, Kollektivbetriebe, Vereine, Inis etc. bei allen möglichen aufkommenden Fragen in vielfältigen Bereichen unterstützt, z.B. zur Projektgründung, Auswahl der Rechtsform, Projektorganisation, Finanzierung, Betriebswirtschaft, Buchführung, Schiedsverfahren, Entscheidungsstrukturen…
Wer wir sind:
Am Anfang der AGBeratung vor 14 Jahren stand der RGW – eine Berliner Beratungsstelle, die seit Mitte der 80er Jahre kollektive Projekte aller Art beriet. Über die Jahre wurden die Mitglieder des RGW weniger und älter. Das angesammelte Wissen sollte aber nicht verloren gehen und so wurde Nachwuchs gesucht.
Die neue Gruppe entwickelt ihre eigene Struktur und Arbeitsweise, kann dabei aber aus dem Erfahrungspool 25jähriger Beratungsarbeit schöpfen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sind der regelmäßige Austausch über Fragen aus der Beratungsarbeit und die internen Fortbildungen.
Außerdem kennen alle die Dynamiken, Fallstricke und Motivation gemeinschaftlich organisierter Projekte aus eigenen langjährigen Erfahrungen – aus Projekten in denen sie leben oder arbeiten, die sie mit aufgebaut haben und mit denen sie manchmal auch gescheitert sind. Aus eigener Erfahrung zu kennen worüber man spricht, gehört mit zum Selbstverständnis der AGBeratung. Das Motto lautet daher nicht umsonst: Projekte beraten Projekte.
Wie wir arbeiten:
„Wie können wir das machen?“ – „Wie wollt ihr es denn machen?“ Fragen werden bei der AGBeratung gerne erstmal mit Gegenfragen beantwortet: „Wozu wollt ihr das?“ „Was hält euch ab?“ „Was meint ihr genau damit?“ Pauschale Antworten auf schnelle Fragen, bekommt man hier nicht. Der Anspruch ist, umfassend zu beraten. Dazu wollen die Berater.innen sich ein möglichst genaues Bild der jeweiligen Gruppe machen.
So findet zu Anfang eine Auftragsklärung statt, bei der es darum geht herauszufinden, wo genau der Beratungs- und Unterstützungsbedarf liegt. Dabei kommt es dann schon mal vor, dass der ganz woanders sichtbar wird, als zuerst vermutet. Manchmal geht die Gruppe dann mit ganz anderen Fragen wieder , als mit denen sie gekommen ist. Schon diese Klärung bringt manchmal Festgefahrenes wieder in Bewegung.
Was der Auftragsklärung folgt, ist ein individuell abgestimmtes Angebot an Begleitung und Beratung, Workshops und Fortbildungen von Gruppenfindung über Finanzierungspläne bis zur Schiedsvereinbarung.
Die Gruppe bestimmt wo sie hin will und vor allem wie. „Ihr solltet es so oder so machen“ kriegt man nicht zu hören – außer vielleicht in dem Fall der Schiedsvereinbarung.
Es gibt auch Bereiche, bei denen die AGB an die eigenen Grenzen stößt, aber dann gibt es noch ein Netz an Expert.innen, an die mensch weiter vermittelt werden kann.
Immer stehen im Mittelpunkt die eigenen Anliegen der Gruppe. Diese ernst zu nehmen und in der Umsetzung zu unterstützen, im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe und den Widrigkeiten einer kollektivfeindlichen Rechtsgesellschaft zum Trotz, sieht die AGBeratung als ihre Aufgabe an.